Jahresprogramm

3. Konzert des Internationalen Orgelsommers "Geistliche a-capella Chormusik" | Windsbacher Knabenchor

Uhr     Ort: Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg

3. Konzert des Internationalen Orgelsommers
"Geistliche a-capella Chormusik"

19. Juli | Freitag | 19:30 Uhr

Windsbacher Knabenchor
Ludwig Böhme - Leitung

An der Hildebrandt-Orgel:
Wenzelsorganist Nicolas Berndt

Veranstalter des Konzertes: Förderkreis Hildebrandt-Orgel Naumburg e.V.

 
19:30 Uhr Konzertbeginn in der Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg
Konzerteinführung zu Beginn des Konzertes

Tickets: 35 € (Abendkasse), 32 € im VVK | 28 € Kategorie II (Seitenschiff)
Kartenverkauf bei der Touristinformation Naumburg
(Markt 6, Tel. 03445 273-125, E-mail: tourismus@naumburg-stadt.de)
oder an der Abendkasse.

Der Einlass beginnt um 19 Uhr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Der Windsbacher Knabenchor zählt heute zur Spitze der Knabenchöre. Musikalisch liegt der Schwerpunkt dabei auf geistlicher Musik, wobei das Repertoire von der Renaissance bis zur Moderne reicht. Neben A-cappella-Werken aller Epochen umfasst es auch die großen Oratorien von Bach, Händel, Mozart, Mendelssohn Bartholdy und Brahms.

Der 1946 von Hans Thamm gegründete Chor wurde von seinem Nachfolger Karl-Friedrich Beringer über drei Jahrzehnte hinweg zu nationaler und internationaler Anerkennung geführt. 2012 übernahm Martin Lehmann die künstlerische Leitung des Ensembles. Renommierte Orchester wie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin oder die Akademie für Alte Musik Berlin (Akamus) arbeiten gern mit dem Chor zusammen. Zahlreiche CD-Produktionen sowie Hörfunk- und Fernsehauftritte überzeugen Musikkritiker und Publikum gleichermaßen.

Einladungen zu wichtigen Festivals wie dem Rheingau Musik Festival sowie regelmäßige Auftritte in den deutschen und europäischen Musikzentren unterstreichen die Bedeutung des Knabenchors im nationalen wie internationalen Musikleben. Konzertreisen führten die Sänger ins europäische Ausland wie auch nach Asien, Nord- und Südamerika, Israel, Australien und in den Vatikan.

Im Herbst 2019 führte eine Auslandstournee den Chor in den Mittleren Westen der USA. Das Konzert mit Simone Rubino in der Hamburger Elbphilharmonie im Februar 2020 war einer der letzten öffentlichen Auftritte des Chors vor der weltweiten Corona-Krise. Aufgrund des Lockdowns in Deutschland Mitte März wurden alle weiteren Konzerte der Saison 2019/20 abgesagt, darunter auch die Aufführung der Matthäuspassion in der Alten Oper Frankfurt und der Nürnberger Ludwigskirche.

Ab März 2020 hatte die Corona-Pandemie das Land und seine Kulturszene fest im Griff. Auch in Windsbach bekam man die Auswirkungen zu spüren: Das Sängerinternat musste mehrmals schließen, Chorproben fanden lange Zeit nur online statt. Zwischen den beiden Lockdowns wurde in Windsbach wieder Musik gemacht. Unter strenger Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln. Mit kleineren Auftritten und drei Streaming-Konzerten aus St. Gumbertus in Ansbach dokumentierten die jungen Sänger auch unter schwersten Bedingungen Leistungswillen und -bereitschaft.

2022 wurde Ludwig Böhme zum künstlerischen Leiter des Windsbacher Knabenchors berufen. Mit ihm leitet ein musikalisches Multitalent den renommierten Windsbacher Knabenchor: Er war unter anderem Mitbegründer und langjähriges Mitglied des Calmus Ensemble. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er im Leipziger Thomanerchor.

Ludwig Böhmes erste Saison mit dem Windsbacher Knabenchor führte ihn und seine Sänger nach Spanien. Dort kam das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach unter anderem in Sevilla, Madrid und im Palau de la Música Catalana in Barcelona (Video) zur Aufführung. Neben vielen A-cappella-Konzerten erklang im Frühjahr und Sommer 2023 die Johannespassion in Breslau und Nürnberg sowie im Rahmen des Rheingau Musik Festivals und der Bachwoche Ansbach.

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Ludwig Böhme liebt Vokalmusik in ihrer Vielfalt – als Dirigent, Dozent, Sänger und Arrangeur. 2022 wurde er zum künstlerischen Leiter des Windsbacher Knabenchores berufen und trat im September sein neues Amt an.

Seine Kindheit verbrachte Böhme im Thomanerchor und studierte danach Chordirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. 1999 gründete er mit anderen ehemaligen Thomanern das Calmus Ensemble. 23 Jahre lang war er Bariton und kreativer Kopf des Leipziger Quintetts, das sich unter seiner Mitwirkung zu einer der führenden Vokalgruppen unserer Zeit entwickelte, vielfach ausgezeichnet wurde und mit seiner großen stilistischen Bandbreite weltweit Erfolge feierte.

Von 2002 bis 2022 leitete Böhme den Kammerchor Josquin des Préz, ein semiprofessionelles Leipziger Ensemble, spezialisiert auf Alte Musik, aber ebenso offen für andere Epochen. Unter ihm gewann der Chor 2018 einen Ersten Preis beim Deutschen Chorwettbewerb. Böhme war Intendant und Initiator der Konzertreihe „Josquin – Das Projekt“, der weltweit ersten Gesamtaufführung des Josquin‘schen Werkes, die 2004 in der Leipziger Thomaskirche begann und dort 2017 ihr umjubeltes Finale feierte.

Zehn Jahre lang prägte Ludwig Böhme als künstlerischer Leiter den Leipziger Synagogalchor, ein vielfach ausgezeichnetes, freies Ensemble, das sich seit 1962 ausschließlich synagogaler und jiddischer Musik widmet. Viele Projekte, von der Wiederentdeckung chorsinfonischer Werke bis hin zu Toleranz-Konzepten, haben in seiner Amtszeit dazu beigetragen, jüdische Musik in der Chorszene sichtbarer zu machen.

Eine äußerst rege Bühnentätigkeit mit seinen Ensembles war die Folge: Böhme war Gast bei den großen deutschen Musikfestivals, konzertiere in zahlreichen europäischen Ländern, in Israel, Mittel- und Südamerika sowie bei über 30 Tourneen in den USA und Kanada. Immer wieder kam es dabei zu spannenden Kooperationen, z.B. mit Elke Heidenreich, der HR Bigband, dem MDR Sinfonieorchester, der lautten compagney Berlin, Hille Perl oder Wenzel & Band. Mehr als 30 CD-Produktionen, prämiert u.a. mit OPUS und ECHO Klassik sowie mehreren CARA- und Supersonic Awards, dokumentieren sein umfangreiches Schaffen.

Ludwig Böhme unterrichtete Dirigieren an den Musikhochschulen in Leipzig und Halle, er gab regelmäßig Workshops und Meisterkurse und ist als Komponist und Arrangeur aktiv. Zusammen mit seiner Familie lebt er in Windsbach.

 

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