Jahresprogramm
4. Konzert des Internationalen Orgelsommers als Wandelkonzert | Sebastian Küchler-Blessing (Essen) & Benno Schachtner (Countertenor, Bremen)
Uhr Ort: Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg


An der Hildebrandt-Orgel:
Sebastian Küchler-Blessing (Essen)
Domorganist am Essener Dom Dozent für Orgel an der Musikhochschule Düsseldorf
Benno Schachtner (Countertenor, Bremen)
Professor für historischen Gesang an der Hochschule für Künste Bremen
19:30 Uhr Konzertbeginn in der Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg
Konzerteinführung zu Beginn des Konzertes
16€ | 12 € ermäßigt
Kartenverkauf bei der Touristinformation Naumburg
(Markt 6, Tel. 03445 273-125, E-mail: tourismus@naumburg-stadt.de)
oder an der Abendkasse.
Der Einlass beginnt um 19 Uhr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Sebastian Küchler-Blessing
Im Alter von zweieinhalb Jahren hatte der Essener Domorganist Sebastian Küchler-Blessing die
Liebe zur Orgel entdeckt und wurde noch im Studium als seinerzeit jüngster Domorganist
Deutschlands an die Kathedralkirche des Ruhrbistums berufen. Seither entwickelte er ein reges
Musikleben um die Domorgel: In den vergangenen Jahren waren etwa Kammermusikpartner wie
Daniel Johannsen, Benno Schachtner, Reinhold Friedrich, Daniela Koch, Asya Fateyeva, Franziska
Hölscher, Hartmut Rohde, Gabriel Schwabe und Frank Dupree zu Gast, gab es Abende mit der
Holocaust-Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch oder dem Pantomimen JOMI, mit vier Organisten
an vier Orgeln, bei Kerzenschein oder mit Orgelfassungen von Kindertotenliedern, Brahms
Requiem und den Brandenburgischen Konzerten. Auch ist ihm die Förderung des hochbegabten
Musikernachwuchses ein großes Anliegen.
Im Jahr 2024 führte er das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach im Essener Dom auf.
Daneben führten Sebastian Küchler-Blessing Wiedereinladungen in Elbphilharmonie, Konzerthaus
Berlin, Philharmonie Essen, KKL Luzern, Konzerthaus Dortmund, Kölner Dom, Freiburger Münster
und Mainzer Dom, zur Bachwoche Ansbach, ION Nürnberg, den Festspielen Mecklenburg
Vorpommern oder dem Heidelberger Frühling. Im Jahr 2024 gastierte er etwa im Brucknerhaus
Linz, im Frankfurter Dom, in der Thomaskirche Leipzig und an der historischen Orgel von St.
Jacobi Hamburg. Weiterhin realisierte er mit dem Pianisten Severin von Eckardstein ein
improvisiertes Doppelkonzert in der Essener Philharmonie.
Auch als Improvisator hochgeschätzt, führte ihn seine Arbeit mit Dirigenten wie Claudio Abbado,
Gustavo Dudamel und Hartmut Haenchen zusammen. Zu Solokonzerten luden ihn Orchester wie
das Luzerner Sinfonieorchester, das Kammerorchester „Carl Philipp Emanuel Bach“, die
Nordwestdeutsche Philharmonie unter Lucie Leguay oder die Berliner Symphoniker ein. Er hob
Werke von Komponisten wie Zsigmond Szathmáry, Jüri Reinvere, Otfried Büsing und Kit
Armstrong aus der Taufe.
Weithin Beachtung fand die 2023 erschienene, gemeinsam mit Reinhold Friedrich realisierte
Produktion „Oh Mensch! Gib Acht!“. Im selben Jahr hatte er den Juryvorsitz beim Felix
Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerb inne.
Sebastian Küchler-Blessing ist Bachpreisträger des Leipziger Bach-Wettbewerbs, gewann den
Mendelssohn-Preis und den 1. Preis der Internationalen Orgelwoche Nürnberg. Er wurde mit dem
Publikumspreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und dem Arthur-Waser-Preis des
Luzerner Sinfonieorchesters ausgezeichnet. Bei „Jugend Musiziert“ gewann er u.a. erste
Bundespreise mit Höchstpunktzahl in den Solofächern Orgel und Klavier.
Von Sontraud Speidel, Christoph Bossert, Martin Schmeding und Zsigmond Szathmáry
ausgebildet, wurde er von der Deutschen Stiftung Musikleben, der Jürgen-Ponto-Stiftung und der
Mozart-Gesellschaft Dortmund gefördert. Bereits als Schüler wurde er in die Studienstiftung des
deutschen Volkes aufgenommen.
Sebastian Küchler-Blessing lehrt seit dem Jahr 2014 Orgel und liturgisches Orgelspiel/
Improvisation an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Er unterrichtete an den
Hochschulen in Freiburg sowie, als Gast, in St. Petersburg und Leipzig. Seine Schüler sind
Wettbewerbspreisträger und bekleiden bedeutende hauptamtliche Stellen. Sebastian Küchler
Blessing ist Orgelsachverständiger. Meisterkurse und Jurorentätigkeit bei internationalen
Wettbewerben ergänzen sein Schaffen.
Benno Schachtner
Mit seiner sympathischen Natürlichkeit zählt Countertenor Benno Schachtner zu den führenden Sängern seines Fachs auf Konzertpodien und Opernbühnen weltweit. Er ist ein Sänger mit einem geerdeten, männlichen und gleichzeitig schwerelosen Timbre und gilt als emotional tiefgründiger Interpret des Repertoires von der Renaissance bis hin zur modernen Musik. Es ist vor allem seine Spontaneität, seine Freude an dem, was in der Musik im Moment entsteht und nicht planbar ist, womit der Countertenor begeistert. Mit brillanter Technik, Gespür für interpretatorische Feinheiten und großer Leidenschaft zieht er das Publikum stets aufs Neue in seinen Bann.
Besonders geprägt wurde Benno Schachtner von seinen Lehrern Prof. G. Weinberger (Kirchenmusik 2004-2009) an der HfM Detmold und Prof. Ulrich Messthaler (Gesang 2010-1012) an der Schola Cantorum in Basel.
2020 erhielt er den Ruf als Professor für historischen Gesang an die Hochschule für Künste Bremen und leitet dort seitdem eine internationale Gesangsklasse im Studiengang Historisch Informierter Aufführungspraxis.
Sein besonderes Anliegen in der Vermittlung von Musik ist die Ehrlichkeit in der Interpretation und musikalische Flexibilität, sowie Farbenreichtum in der Gestaltung. Inspiration schöpft er dabei aus der Natur mit seiner großen weiteren Leidenschaft, der Landwirtschaft. Er bewirtschaftet in seiner Heimatstadt Dietenheim einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb.
Benno Schachtner ist Gründer und Intendant des DIADEMUS Festivals in seiner Heimatregion als auch künstlerischer Leiter der DIADEMUS vocalisten, der DIADEMUS concertisten und der DIADEMUS Chorakademie.
Bedeutende Konzertpodien
Staatsoper Berlin, Carnegie Hall New York, Theater an der Wien, Philharmonie de Paris, Concertgebouw Amsterdam, Rudolfinum Prag, Oper Leipzig, Philharmonie Berlin, BOZAR Henry Le Boeuf Hall Brüssel, Arsenal de Metz, Bachfest Montreal, Palau de la Musica Barcelona, Alte Oper Frankfurt, Schlossfestspiele Sansoucci Potsdam, Helsinki Music Centre, MüPa Budapest, Laeiszhalle Hamburg, Liederhalle Stuttgart, deSingel Antwerpen, NDR Das Alte Werk, Philharmonie Köln, Herkulessaal München, Theater St. Gallen, Seattle Symphonie, Oper Bonn, Körne Hall Toronto, Theater Lausanne, St. Olavsfestdagene Trondheim, Bachfest Seoul, Theater Erfurt, National Forum of Music Wroclaw, Theater Braunschweig, Händefestspiele Halle, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Bachfest Leipzig, Opera der Rouen Normandie, Klarfestival Brüssel, Oper Paris – Palais Garnier
Namhafte Orchester und Dirigenten
Gewandhausorchester, Bach Collegium Japan, Beethovenorchester Bonn, René Jacobs, Akademie für Alte Musik Berlin, Seattle Symphony Orchestra, Tafelmusik Orchester Toronto, B`Rock Orchestra, Howard Armann, Händelfestspielorchester Halle, Andreas Spering, Collegium 1704, Václav Luks, Pygmalion, Paul Godwin, Aapo Häkkinen, Helsinki Baroque Orchestra, Gächinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann, Christoph Spering, Ensemble Inégal, Konrad Junghänel, Freiburger Barockorchester, Raphael Pichon, Paul Agnew, Thomaskantor Gotthold Schwarz, Bernard Labadie, Justin Doyle, Bernhard Forck