Jahresprogramm

5. Konzert des Internationalen Orgelsommers | "Zwei Gipfelstürmer: Bach und Liszt auf Klavier und Orgel" | Ragna Schirmer (Halle) & Martin Sander (München)

Uhr     Ort: Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg

5. Konzert des Internationalen Orgelsommers
"Zwei Gipfelstürmer: Bach und Liszt auf Klavier und Orgel"

2. August | Freitag | 19:30 Uhr

Ragna Schirmer (Halle) - Klavier

An der Hildebrandt-Orgel:
Martin Sander (München)

Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater München
und an der Hochschule für Musik Basel

Dieses Konzert findet als Wandelkonzert statt.

Werke von J. S. Bach, C. Ph. E. Bach und F. Liszt

 
19:30 Uhr Konzertbeginn in der Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg
Konzerteinführung zu Beginn des Konzertes

16 € | 12 € ermäßigt
Kartenverkauf bei der Touristinformation Naumburg
(Markt 6, Tel. 03445 273-125, E-mail: tourismus@naumburg-stadt.de)
oder an der Abendkasse.

Der Einlass beginnt um 19 Uhr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Dieses Konzert beginnt an der Hildebrandt-Orgel in der Wenzelskirche und wird im zweiten Teil in der Marien-Magdalenen-Kirche weiter geführt. Für den Fußweg zwischen beiden Kirchen werden ca. 5 Minuten benötigt.
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Die Pianistin Ragna Schirmer erfreut sich seit vielen Jahren höchster Anerkennung bei Konzertpublikum und Fachkritik. Ihre Interpretationen zeichnen sich durch die Kunst der Nuance sowie die Liebe zum Detail auf der Suche nach verborgenen historischen und zeitgenössischen Bezügen aus.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der zweimalige Gewinn des Internationalen Johann Sebastian Bach Wettbewerbs in Leipzig, legen Zeugnis von der beständigen Karriere der Pianistin ab. Ihre Discographie umfasst 19 CDs, zwei Vinyl- Veröffentlichungen und zwei DVDs. Dabei ist sie nicht
nur am Konzertflügel zu hören, sondern widmet sich auch ihrer Leidenschaft für historische Tasteninstrumente.

In ungewöhnlichen Projekten lässt sich das dramaturgische und programmatische Geschick der Künstlerin erkennen. Dies stellt sie gern in von ihr selbst moderierten Klavierabenden unter Beweis, sowie in genreübergreifenden Theaterproduktionen, die eigens für sie geschrieben und inszeniert werden: das 2012 uraufgeführte „Blendwerk“ mit Christian Brückner oder das Ravel-Projekt „Konzert für eine taube Seele“ mit dem Puppentheater Halle, welches in über zehn Jahren 125 Aufführungen erlebte.
Eine Marionetten-Version des "Triadischen Balletts" von Oskar Schlemmer wurde 2023 im Rahmen des MOZARTFESTES Würzburg als Fernsehproduktion aufgezeichnet.

Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit ist die Beschäftigung mit Leben und Werk von Clara Wieck-Schumann. Zum Schumann-Jahr 2006 entstand das Projekt „Ich möchte lachen vor Todesschmerz“, in dem Ragna Schirmer gemeinsam mit dem Schauspieler Dominique Horwitz in Klang und Wort von der ebenso fruchtbaren wie schwierigen Beziehung zwischen Robert und Clara erzählt. Zum 175. Hochzeitstag der Schumanns 2015 spielte sie die CD „Liebe in Variationen“ ein – eine Reminiszenz an die in Tönen verwobenen musikalischen Botschaften zwischen Clara, Robert und Johannes Brahms. 2017 erschien „Clara“, eine Aufzeichnung des Klavierkonzertes der jungen Clara Wieck. 2018 wurde
das Stück „Clara - ein Spiel für Ragna Schirmer und Puppen“ uraufgeführt. Im Clara Schumann-Jahr 2019 feierte Schirmer die Pianistin und Komponistin mit über 100 Konzerten, bei denen sie nicht nur Clara Schumanns Kompositionen, sondern auch zahlreiche ihrer Konzertprogramme an den historischen Spielorten wiederaufführte.

Für das Doppelalbum „Madame Schumann“ (2019) spielte Ragna Schirmer zwei Original-Konzertprogramme Clara Schumanns ein und erhielt dafür großes Lob von der Fachpresse. Im April 2019 wurde die Pianistin gemeinsam mit der Musikwissenschaftlerin Janina Klassen mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet, „für ihre
jahrzehntelange Auseinandersetzung besonders mit Clara Schumann“. Ragna Schirmer konzertiert in den wichtigsten Sälen in Europa, China und Neuseeland sowie bei renommierten Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Beethovenfest Bonn, dem MDR-Musiksommer, den Haydn-Festspielen Eisenstadt, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival und den Salzburger Festspielen. Sie musizierte u.a. mit Zubin Mehta, Sir Roger Norrington, Kurt Masur, Sir Neville Marriner, Herbert
Blomstedt und trat mit Klangkörpern wie den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Orchestre National de France, dem Gewandhausorchester Leipzig und der Academy of St. Martin in the Fields auf.
2023 war Ragna Schirmer "Artiste étoile" des MOZARTFESTES Würzburg.

 

Auch kulturpolitisch engagiert sich Ragna Schirmer seit vielen Jahren. Von 2008 bis 2013 war sie zunächst Mitglied, dann Präsidentin des Kultursenats Sachsen-Anhalt. Sie setzt sich in verschiedenen Projekten für die Wahrnehmung der Kultur in den Medien ein und versucht – auch und vor allem in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie – mit kreativen Ideen Zeichen zu setzen. Für ihre Leistungen erhielt Ragna Schirmer 2015 den Bürgerpreis der Stadt Halle. Im November 2020 wurde sie für ihr Engagement mit dem Landesmusikpreis Sachsen-Anhalt ausgezeichnet und im November 2022 erhielt sie den Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt. Jan Brachmann betitelte sie in der FAZ als "politisch eine der klügsten, umsichtigsten und tatkräftigsten Künstlerinnen unseres Landes".

www.ragna-schirmer.com

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Martin Sander ist als Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater München tätig, außerdem in gleicher Funktion an der Hochschule für Musik in Basel. Zuvor lehrte er an der Kirchenmusik-Hochschule in Heidelberg sowie den Musikhochschulen in Detmold und Frankfurt/Main.

Zu seinen eigenen Lehrern in Studium und Meisterkursen zählten Ulrich Bremsteller, Harald Vogel, Luigi Ferdinando Tagliavini, Flor Peeters, Roland Götz und Edgar Krapp.

Gleichzeitig mit seinen musikalischen Studien promovierte er an der Universität Göttingen in Physikalischer Chemie.

Der Gewinn mehrerer großer Orgelwettbewerbe – u.a. Mendelssohn-Wettbewerb Berlin, ARD-Wettbewerb München, J.S.Bach-Wettbewerb Leipzig und Prager Frühling – bereitete seine internationale Konzertkarriere vor. Er konzertiert regelmäßig in vielen bedeutenden Kirchen und Sälen und trat als Solist mit etlichen renommierten Orchestern auf.

Neben Produktionen und Konzertmitschnitten für verschiedene deutsche und ausländische Rundfunk- und Fernseh-Anstalten spielte er etliche CDs ein. Er leitet zahlreiche Meisterkurse, ist als Juror internationaler Wettbewerbe tätig und wirkt als Experte an Orgel-Restaurierungs- und -Neubauprojekten mit.

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