Jahresprogramm

Abschlusskonzert Teil I | "Nigun - Hebräische Chormusik" | SWR Vokalensemble

Uhr     Ort: Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg

Abschlusskonzert Teil I
"Vokal & Orgel": NIGUN - Hebräische Chormusik

29. August | Donnerstag | 19.30 Uhr

SWR Vokalensemble
Yuval Weinberg - Leitung

An der Hildebrandt-Orgel:
Wenzelsorganist Nicolas Berndt

Werken von M. Wiesenberg, Y. Braun, A. Schönberg, Ö. Pártos, G. Aldema, S. Shoham, S. Riseman

Ticket: 32 € | 25 € erm.
Ticket beinhaltet den Eintritt zu beiden Teile des Abschlusskonzertes (29. und 30. August)

Kartenverkauf bei der Touristinformation Naumburg
(Markt 6, Tel. 03445 273-125, E-mail: tourismus@naumburg-stadt.de)
oder an der Abendkasse.

Der Einlass beginnt um 19 Uhr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Grußwort Chefdirigent Yuval Weinberg

»Ich freue mich darauf, diese Musik aus meiner Heimat Israel mit dem SWR Vokalensemble aufzuführen. Es ist meine musikalische Muttersprache, in der ich aufgewachsen bin.« Das sagt Yuval Weinberg, der die Idee zu diesem Konzert schon seit Jahren mit sich herumträgt. Die meisten dieser Komponisten sind außerhalb von Israel nahezu unbekannt. Musikalisch spiegeln sie die Entstehungsgeschichte dieses Landes: die Werke der Gründerjahre, die noch die Musik der früheren Herkunftsländer und die Geschichten von Vernichtung, Flucht und Vertreibung in sich tragen, und dann die Suche nach einer gemeinsamen musikalischen Identität, für die Arnold Schönberg von ebenso großer Bedeutung ist wie die jiddischen Lieder und Tänze. Ein neues Länderporträt in der Reihe des SWR Vokalensembles.
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Der Rundfunkchor des SWR gehört zu den internationalen Spitzenensembles unter den Profichören. Gegründet vor fast 75 Jahren, widmet sich das Ensemble bis heute
mit Leidenschaft und höchster sängerischer Kompetenz der exemplarischen Aufführung und Weiterentwicklung der Vokalmusik. Die instrumentale Klangkultur und
die stimmliche und stilistische Flexibilität der Sängerinnen und Sänger sind einzigartig und faszinieren nicht nur das Publikum in den internationalen Konzertsälen, sondern
auch die Komponisten.

Seit 1946 hat der SWR jährlich mehrere Kompositionsaufträge für seinen Chor vergeben. Über 250 neue Chorwerke hat das Ensemble uraufgeführt, darunter Werke
von Ondřej Adámek, Mark Andre, Nikolaus Brass, Adriana Hölszky, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, Hanspeter Kyburz, Isabel Mundry, Enno Poppe, Rebecca Saunders,
Martin Smolka, Karlheinz Stockhausen, Wolfgang Rihm, Samir Odeh-Tamimi und Vito Žuraj. Neben zeitgenössischer Musik widmet sich das SWR Vokalensemble vor allem
den anspruchsvollen Chorwerken der Romantik und klassischen Moderne.

Die Chefdirigenten Marinus Voorberg, Klaus Martin Ziegler und Rupert Huber haben das SWR Vokalensemble in der Vergangenheit entscheidend geprägt. Insbesondere
Rupert Huber formte den typischen Klang des SWR Vokalensembles, geprägt von schlanker, gerader Stimmgebung und großer artikulatorischer wie intonatorischer
Perfektion. Von 2003 bis 2020 war Marcus Creed der Künstlerische Leiter des Ensembles. Mit ihm entstanden über 30 CDs, u. a. mit Werken von György Kurtág,
Heitor Villa-Lobos, Elliot Carter, Charles Ives, Paul Hindemith, Luigi Nono, Wolfgang Rihm oder Kaija Saariaho sowie eine vielbeachtete Sammlung mit Chorwerken der
Moderne aus Amerika, Russland, Japan und zahlreichen Ländern Europas.

Seit 2020 hat Yuval Weinberg als Chefdirigent die Leitung des SWR Vokalensembles übernommen und das Profil des SWR Vokalensembles mit seinen leidenschaftlichen
Aufführungen von Musik des 21. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne weiter geschärft. Vielfach wurde das SWR Vokalensemble für seine kammermusikalische
Interpretationskultur, die stilsicheren Interpretationen und den hohen Repertoirewert seiner Aufnahmen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jahrespreis der Deutschen
Schallplattenkritik, dem ECHO Klassik, dem Diapason d’Or, dem Choc de la Musique und dem Grand Prix du Disque.

2011 erhielt das SWR Vokalensemble den „Europäischen Chorpreis“ der Kulturstiftung Pro Europa für ihren wegweisenden Einsatz für zeitgenössische Vokalmusik.

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Seit drei Jahren steht Yuval Weinberg als Chefdirigent an der Spitze des SWR Vokalensembles. Er will sein Publikum für die Vokalmusik begeistern und stellt in seinen
Programmen die A-cappella-Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts in einen Kontext mit Alter Musik und dem Repertoire neuer Vokalwerke, die für das SWR Vokalensemble
geschrieben wurden. Für seine Konzerte liebt er unkonventionelle Orte wie unterirdische Wasserspeicher oder eine ehemalige Autowerkstatt, aber auch im Konzertsaal sorgt er für
Erlebnisse: Souverän und mit leichter Hand führt er seine Sänger durch die anspruchsvollen Partituren und lässt einen intensiven Klang und geradezu spielerischen
Ensemblegeist entstehen.

Schon mit acht Jahren fing Weinberg Feuer für die Vokalmusik – als Mitglied eines Kinder-und Jugendchores in Israel. Er studierte Gesang und Orchesterdirigieren in Tel Aviv, dann
Chordirigieren in Berlin und Oslo. Entscheidenden Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung nahmen Persönlichkeiten wie Jörg-Peter Weigle an der Hochschule für Musik
Hanns Eisler in Berlin und Grete Pedersen in Oslo. Schon bald wurde Weinberg Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats und errang zahlreiche Preise bei
internationalen Wettbewerben: 2013 den Jurysonderpreis beim Wettbewerb für junge Chordirigenten in St. Petersburg, 2014 den ersten Preis beim Chordirigierwettbewerb in
Wrocław, 2015 und 2016 den Gary Bertini Nachwuchspreis und 2017 – gemeinsam mit dem Kammerchor NOVA – den ersten Preis beim Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf.

Seit 2019 ist er Erster Gastdirigent des Norske Solistkor und Künstlerischer Leiter des europäischen Jugendchores EuroChoir. Im Juli 2022 hat Yuval Weinberg seinen Vertrag
mit dem SWR bis Sommer 2026 verlängert. Zu György Ligetis 100. Geburtstag hat Yuval Weinberg mit dem SWR Vokalensemble eine Neuaufnahme aller seiner Chorwerke veröffentlicht. Die Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie mit dem Jahrespreis des Diapason d’Or ausgezeichnet.
Im Herbst 2024 erscheint seine Aufnahme von Alfred Schnittkes für Chor, in Kombination mit zwei Konzerten für Chor von den in Kiew geborenen Komponisten Dmitrij Bortnianski
und Artem Vedel.

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