Jahresprogramm

No. 7: Gottesdienst mit festlichen Orgelwerken und Kantaten

Uhr     Ort: Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg

Gotthold Schwarz

Thomaskantor | Bariton und Leitung

Sächsisches Barockorchester

An der Hildebrandt-Orgel:

Nicolas Berndt

Wenzelsorganist

Christina Lang

Pfarrerin

Georg Philipp Telemann: Kantate “In Gott vergnügt zu leben” TWV 1:942 Kantate “Jauchzet dem Herrn alle Welt” TWV 7:21 (in Auszügen)

Schon die Besetzung verrät, dass Telemann nicht nur einen besonders festlichen, sondern einen ziemlichen außergewöhnlichen Klang “vor Ohren” gehabt haben muss: Denn die Zusammenstellung aus Corno da caccia, Oboe, Altblockflöte, zwei Violinen, Violoncello, Violone und Cembalo in der Solokantate “In Gott vergnügt” dürfte in der gesamten barocken Kantatenliteratur ziemlich einmalig sein und lässt nicht nur auf Telemanns Experimentierfreude schließen, sondern beweist auch seinen ausgeprägten Klangsinn.

Auch wenn die Kantate “Jauchzet dem Herrn alle Welt” – ebenfalls für Solobaß – mit der Besetzung von Trompete und Streicherensemble dagegen fast schon “klassisch” festlich daher kommt, hält auch sie einige klanglich besondere Momente bereit.

Als Solist ist Gotthold Schwarz zu erleben, der im Jahr 2018 den Telemann-Preis der Stadt Magdeburg erhielt. Seine künstlerische Arbeit verrate "ein feinsinniges Gespür für die textbezogene Musik und einen gleichermaßen sensiblen wie exzellenten Umgang mit der Musiksprache Telemanns“, so die Begründung des Auswahlgremiums.

Eintritt frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

 

https://saechsisches-barockorchester.de


Sächsisches Barockorchester Als 1701 der charismatische Jurastudent Georg Philipp Telemann in Leipzig mit Kommilitonen das „collegium musicum“ gründete, begann eine völlig neue Zeit des öffentlichen Musizierens in der weltoffenen Messestadt. Wöchentliche Konzerte, Opernaufführungen und auch Unterhaltungsmusik im Café Zimmermann prägten das Musikleben. 1729 übernahm Thomaskantor Johann Sebastian Bach die Leitung dieses Ensembles und erlangte damit neue Möglichkeiten der Realisierung seiner ehrgeizigen kirchenmusikalischen Projekte.
In der Tradition dieser „neuen“ mitreißenden Musizierkultur und dieser großen Komponisten sieht sich das 1989 von Thomaskantor i.R. Gotthold Schwarz gegründete Sächsische Barockorchester. Zum Repertoire des Ensembles gehören natürlich die großen Werke der Barockzeit, aber auch die lebendige Pflege der überaus reichhaltigen und oft weniger bekannten Kirchenmusik Mittel- und Norddeutschlands bilden einen Schwerpunkt der Arbeit. In Kooperation mit dem Telemann-Forschungszentrum seiner Geburtsstadt Magdeburg und dem BACH-Archiv Leipzig konnten bereits mehrere verschollene Werke wiederentdeckt, rekonstruiert und eingespielt bzw. historische Konzerte zum Leben erweckt werden.
Inzwischen hat sich das Ensemble unter der Leitung des entdeckungsfreudigen Sängers und Dirigenten Gotthold Schwarz mit seiner lebendigen Spielkultur und Finesse im Konzertbetrieb einen Namen gemacht. Konzertreisen führten das Ensemble in die bedeutenden Musikzentren Deutschlands sowie nach Frankreich, Schweden und Japan. In den letzten Jahren entstanden CD-Produktionen mit Telemanns späten Oratorien „Der Tod Jesu“ und „Der Tag des Gerichts“ (in Kooperation mit BACH Consort Leipzig), seiner wiederentdeckten und rekonstruierten Oper „Germanicus“, Bass-Solokantaten mit Gotthold Schwarz sowie Kantaten des Norddeutschen Barock. Zum Reformationsjubiläum entstand eine berührende Einspielung von wiederentdeckten Kantaten zu Liedern von Martin Luther, zudem Einspielungen von Motetten der Bach-Familie (mit Leipziger Cantorey) sowie des Passionsoratoriums „Wer ist der, so von Edöm kommt“ nach Graun/Bach/Telemann (gemeinsam mit Concerto Vocale Leipzig). 2020 erschien gemeinsam mit dem Thomanerchor eine CD mit Kantaten J. S. Bachs unter dem Titel „Unlocking Bach“, die Bezug nimmt auf die von Bach selbst beschriebene „wohlbestellte Kirchenmusik“ und damit Historisches mit den Musizierbedingungen der Corona-Zeit wunderbar vereint.

 

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Gotthold Schwarz (*1952 in Zwickau) studierte an der Kirchenmusikschule Dresden und an der Hochschule für Musik in Leipzig Kirchenmusik und Gesang. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit führte ihn früh in die bedeutenden europäischen Musikzentren in Europa, USA, Japan u.a.
Außer seiner Tätigkeit als Konzert-Solist widmet er sich intensiv dem Liedgesang, wobei sein Repertoire Werke vom Barock bis zur Moderne umfasst.
Über viele Jahrzehnte fungierte er als Stimmbildner des Leipziger Thomanerchors, von 2016 bis 2021 war er Thomaskantor.

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