Jahresprogramm

Vom Suchen und Finden überirdischer Schönheit - Philip Glass meets Johann Sebastian Bach

Uhr     Ort: Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg

Vom Suchen und Finden überirdischer Schönheit:
Philip Glass meets Johann Sebastian Bach

Konzert im Rahmen des „KlangART Vision“-Festivals Sachsen-Anhalt

9. Mai | Donnerstag | 19.30 Uhr

sonic.art Saxophonquartett

An der Hildebrandt-Orgel:
Wenzelsorganist Nicolas Berndt

unter der künstlerischen Leitung von Markus Steffen

Eintritt: 12€ | 8€ erm.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Die Musik von Philip Glass und einige Werke von Johann Sebastian Bach erscheinen beim ersten Hören zunächst unkompliziert zu klingen. Bachs Ouvertüre (Orchester Suite) BWV 1067, obwohl tänzerisch, ist sehr detailliert konzipiert, mit polnischen Themen, französischen Einflüssen, Fugen und Kanons, die beim ersten Hören geradezu am Hörer vorüberfliegen zu scheinen. Philip Glass’ Mishima ist bei der Partitur-Analyse einfach konstruiert, aber emotional zutiefst wirkungsvoll, gerade durch die Einfachheit der Wiederholungen und die kleinen Veränderungen. Diese Werke – transkribiert für Saxophonquartett – bekommen ein neues Leben: neue Farben, neue Texturen, neue Artikulationen, neue Emotionen. Das sonic.art Quartett aus Berlin bringt diese Werke in neuen Fassungen nach Naumburg, ganz in der Tradition von J.S. Bach, der auch ein berühmter Bearbeiter war.

In Naumburgs Stadtkirche St. Wenzel hat J. S. Bach höchstselbst mit der prächtigen und inzwischen weltberühmten Hildebrandt-Orgel wichtige Spuren hinterlassen: Denn hier öffnet sich - wie an keinem zweiten Ort - ein authentisches Schaufenster in Bachs Klangvorstellungen für seine Orgelmusik. Zusammen mit Zacharias Hildebrandt hat Bach hier nicht nur seine Idealvorstellungen einer überwältigenden Orgel verwirklichen können, sondern durch das Zusammenwirken dieser beiden Genies ist auch ein Klangkosmos entstanden, der durch seine Urtümlichlkeit zeitlos gültig - und damit stets aktuell - ist. Und so erklingt Philip Glass' legendäres Orgelwerk "Mad Rush" auch nicht als Gegensatz zur Bearbeitung von Bachs "Chaconne in d-moll" aus seiner 2. Violinpartita -- sondern als Brücke zwischen zwei Klangwelten, die, obwohl mindestens 259 Jahre zwischen ihnen liegen, die Hörer:innen mit ihrer faszinierenden Suche nach Überirdischem sofort in den Bann ziehen.

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sonic.art Saxophonquartett

Adrian Tully – Sopransaxophon
Alexander Doroshkevich – Altsaxophon
Taewook Ahn – Tenorsaxophon
Annegret Tully – Baritonsaxophon

Das sonic.art Saxophonquartett ist ein Kammermusikensemble mit internationalem Flair. Seine aktuellen Mitglieder stammen aus Australien, Weißrussland, Japan und Deutschland, haben in Paris, Amsterdam, Berlin, Lyon und Wien studiert und leben in Berlin.

Sonic.art wurde 2005 gegründet und hat sich schon bald durch hoch dotierte Preise und Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben einen Namen gemacht.

So wurde es unter anderem mit dem 1. Preis und dem Grand Prix des Internationalen Kammer- musik-Wettbewerbs für Zeitgenössische Musik in Krakau ausgezeichnet, mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs und dem Bergamo Classical Music Award.

Seither führen Tourneen und Meisterkurse die Musiker in verschiedene Länder Europas, sowie auf alle anderen Kontinente.

Konzerte für Saxophonquartett & Orchester spielte sonic.art mit der Staatskapelle Weimar, den Nürnberger Symphonikern und dem Sinfonieorchester Aachen. 2023 folgte die Uraufführung eines Konzerts von Elena Firsova mit dem Brucknerorchester Linz; danach die deutsche Erstaufführung mit dem Staatsorchester Darmstadt.

Ein besonderes Projekt des Ensembles ist die musikalische Begleitung des legendären Dokumentar-Stummfilms von 1927 „Berlin – Sinfonie der Großstadt“ von Walter Ruttmann.

Auf einer Tournee in Australien, bei den Musikfestspielen Saar und natürlich auch in Berlin war sonic.art damit zu erleben. 2024 folgt eine Aufführung in Wien.

Im Zentrum des Repertoires stehen die reiche Original-Literatur aus der jüngeren Vergangenheit, sowie Arrangements bekannter und beliebter Werke aus allen Epochen. In Kooperation mit zeitgenössischen Komponisten hat das Ensemble auch neue Werke initiiert.

CDs bei GENUIN classics und MDG.

 

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